Die Heiligen
Höhlen liegen in den Bergen von Chailtais. Sie
sind ein uralter Pilgerort. Hier wird um Fruchtbarkeit und Liebe gebetet.
Die erste der Höhlen ist ein weiter und hoher Raum, dahinter folgen
schmale und dunkle Gänge, die in einer kreisrunden Höhle enden
- dem eigentlichen Heiligtum. Hier entspringt eine Quelle, die als schmaler
Bach durch die Höhlen ins Freie fließt. Es ist "Die Quelle
des Lebens". Nur solange das Wasser dieser Quelle weiter sprudelt,
kann auch das Leben auf der Welt bestehen.
Der Hügel vor
der Höhle steigt so sanft an, dass sich ein Reisender von den langen
Strapazen der Anreise erholen kann, während er doch weiter geht.
Im Jahr 2434 nach der
Elfenzeitrechnung (1434 Menschenzeitrechnung) nahm der Elf Fheine Daracht
von Alrivan die Höhlen in seinen Besitz. Er hatte viele Jahre dem
Studium der Magie geopfert und wandte diese nun nach seinem Willen und
Zweck an. Dort, bei den Heiligen Höhlen besiegte er auch seinen Zwillingsbruder
Coille im Zweikampf und ließ im Anschluss daran - um seinen Bruder
noch mehr zu verletzen - die Quelle des Lebens versiegen. Von da an konnten
in ganz Tir Usheen keine Kinder mehr geboren werden.
Erst als im Jahr 2445
(Elfenzeitrechnung) Enis Daracht von Alrivan den bösen Zauberer von
den Höhlen besiegte, wurde dieser Fluch wieder aufgehoben. Im Anschluss
daran wurden die Heiligen Höhlen wieder zu dem Pilgerort, der sie
früher gewesen waren.
Elfen, Zwerge, Erdlinge
und Menschen verehren diesen Ort. Auch herrscht dort heiliger Frieden,
was bedeutet, dass auf dem Gelände der Höhlen keine Kämpfe
ausgeführt werden dürfen. Normalerweise halten sich alle Pilger
daran. Die einzige Ausnahme von dieser Regel war einst Fheine Daracht von
Alrivan, dessen Herz nur böse Gefühle kannte und keine Rücksicht
auf andere Völker.
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