Helothnatrain - Eisblumenlande



Helothnatrain liegt von allen Ländern der Bewohnten Welt am weitesten im Norden. Weite Schneeflächen umgeben die Stadt, deren Häuser aus Eis errichtet werden. Seit vielen Jahrhunderten lebt ein kleines Volk in dieser Eiswüste. Die berühmteste Ahnin ist ohne Zweifel Roneama, die ein Verfahren entwickelte, das Eis der Häuser für immer vor dem Schmelzen zu bewahren. So spart das Volk das seltene Holz, das es bis dahin zum Hausbau benötigte. Bäume gibt es hier nur sehr wenige. Nahe der Grenze zum Nachbarland Dragdanagh wachsen kleine, windschiefe Kiefern oder Fichten, die täglich gegen Schnee, Kälte und winterliche Stürme ankämpfen. 

Die neuzeitlichen, eisigen Hallen und Räume verbreiten einen besonderen Glanz. Zündet man Kerzen an, leuchten die kristallenen Wände und Decken in allen Farben des Regenbogens. Niemand hält es für nötig, Wandmalereien anzubringen oder große Teppiche aufzuhängen, wie Menschen fern der Grenzen es gerne machen. Die Zierde bietet die Natur selbst und jeder Besucher, der zum ersten Mal eintritt, kann seine Begeisterung kaum verbergen. 

Ein schlichtes Volk lebt hier. Die Menschen tragen nur wenig Schmuck, verabscheuen alle kräftigen Farben und selbst ihre Zimmer werden nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Ein Bett, eine Kommode, ein Stuhl und ein Tisch, dies genügt den Meisten von ihnen. Die Bewohner des Landes Helothnatrain, haben weißblondes Haar, ein schmales Gesicht, dessen besonderer Reiz die vollkommen reine, helle Haut ist.

Obwohl die Einwohner von Dragdanagh stets einen Eroberungsfeldzug aus Helothnatrain erwarten (die Bergwerke Miriaths liegen nahe der Grenze), ist dieser kaum zu befürchten, denn Menschen aus Helothnatrain ertragen kein warmes Klima, keinen kräftigen Sonnenschein und keine Trockenheit. Sie können im gemäßigten Klima nicht überleben. 

In Helothnatrain kämpfen Frauen ebenso wie Männer. Sie sehen dies als Sport an, als eine Möglichkeit neben vielen, den Körper zu stählen und beweglich zu halten. Obwohl sie keine Angriffe aus anderen Ländern befürchten müssen - niemand will dieses kalte Land erobern - lassen sich viele Bewohner im Umgang mit allerlei Waffen ausbilden. 

Pferde werden nur zum Vergnügen gehalten und um den Kampf zu Pferde zu erlernen, wie er in anderen Ländern üblich ist. Reisen jedoch unternimmt man auf Skiern oder üblicherweise mit Hundeschlitten. Helothnatrain ist nicht groß. Etwa vier Tagesreisen mit einem Schlittenhundegespann erreicht man im Süden die Schneegrenze, im Westen das Meer und im Norden unwirtliche, zerklüftete Eisgebirge. Lediglich im Osten erstreckt sich das Land weit und blieb bis heute teilweise unentdeckt.

Das Wappen Helothnatrains zeigt einen Eiskristall.

Gefangene werden an die Westküste zum Fisch- und Robbenfang gebracht. Wale hingegen gelten als heilig, vor allem die nur an der nördlichsten Küste lebenden Weißwale. Alle Tiere Helothnatrains sind weiß: Pinguine, Robben, Hunde, Wölfe, Pferde, Katzen, Polarfüchse, Schneehasen, Rentiere und andere Bewohner der nördlichen Eiswelt.

Wirtschaft: Handel wird vor allem mit dem begehrten Schmuck aus Ewigkeitseis, mit Fellen und Talg betrieben. 
Landwirtschaft ist nur in eingeschränktem Maße an der südlichen Landesgrenze möglich. 
Sieben Monde des Jahres herrscht nächtliche Dunkelheit. Im kurzen Sommer versinkt die Sonne dagegen nie.

Regierungsform: Im Eisblumenlande gibt es keine Königsfamilie. Das Land wird von einer Priesterklasse regiert, der jeder als Kind beitreten kann. Die Priesterklasse wählt aus ihrer Mitte einen Obersten Priester oder eine Oberste Priesterin, die gemeinhin als Landesoberhaupt gelten, sich in ihren Entscheidungen jedoch von Priestern, Kriegern, Handwerkern und anderen Bewohnern des Landes beraten lassen.

Religion: Es gibt keine wirklichen Götter, denn in der Natur selbst ist alles heilig und somit an sich gottähnlich. Pflanzen, Eis, Steine, Holz, Wasser, Luft und Erde - sie alle tragen die Wunder der Schöpfung in sich und werden verehrt. Keine Pflanzen und Rohstoffe werden je verschwendet. Das bescheidene Volk von Helothnatrain weiß, dass ihr Überleben von der Natur abhängt.
Das nördliche Himmelsglühen gilt als ein Zeichen dafür, dass die Menschen mit der Natur im Einklang leben . Taucht es über lange Zeit nicht auf, so werden Versammlungen abgehalten und von der Priesterklasse Opfergaben dargebracht. 

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