Astrid Lindgren wird
am 14. November 1907 auf Näs, in der Nähe von Vimmerby, im schwedischen
Smaland geboren, wo sie im Kreis ihrer Geschwister aufwächst. Diese
glücklichen Erlebnisse, die Landschaft, die kleinen Orte und die Eigenheiten
der Menschen verarbeitet sie immer wieder in ihren Büchern.
1941 erzählt
sie ihrer kranken Tochter die Geschichten von Pippi Langstrumpf, doch erst
als sie selbst 1944 eine Woche lang mit verstauchtem Fuß im Bett
liegen muss, beginnt sie diese Geschichten aufzuschreiben. Es soll ein
Geschenk zum 10. Geburtstag ihrer Tochter werden. Eine Kopie des Manuskriptes
schickt sie an den Bonniers Verlag. Als sie 1945 mit einer überarbeiteten
Fassung von Pippi Langstrumpf an einem Wettbewerb des Rabén &
Sjögren-Verlages teilnimmt, gewinnt sie damit den 1. Preis. Von nun
an erscheinen mehr als siebzig Bilder-, Kinder- und Jugendbücher.
Bis zu ihrem Tod am
28.01.2002 setzt sie sich aktiv für die Rechte der Kinder ein. Auch
im Natur- und Tierschutz war sie aktiv.
Ronja, Räubertochter
Gebundene Ausgabe - 236 Seiten
Oetinger Verlag - 12,90 EUR
Erscheinungsdatum: 1982
ISBN: 3789129402
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Ronja, Räubertochter
- DVD
FSK: ab 6 Jahren
Darsteller: Hanna
Zetterberg, Dan Hafström
Regie: Tage Danielsson
Musik: Björn
Isfält
DVD Erscheinungstermin:
3. März 2003
Produktion: 1984
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Ronja Räubertochter
Ronja Räubertochter
unter Fantasy einzuordnen, erscheint gewagt und in der Tat habe ich es
mir gründlich überlegt, stand es doch schon in meinem Bücherregal,
als ich nicht wusste, was Fantasy ist und fehlen die klassischen Elemente
wie Elfen/Elben, Drachen, Ritter und prinzliche Helden. Dennoch oder gerade
deshalb ist Ronjas Welt so bezaubernd fantastisch, gefüllt mit Wilddruden,
Rumpelwichten und Graugnomen, so dass es für mich eines der besten
Fantsywerke schlechthin ist, entstanden zu einer Zeit, als Fantasy noch
nicht so in war und von einer Autorin, die weiß, was Kinder, Jugendliche
und Erwachsene lesen und miterleben wollen. Für dieses Buch ist man
niemals zu jung oder zu alt. Der Mattiswald ist so wunderbar, dass man
sich danach sehnt, selbst dort aufzuwachsen und dort Abenteuer zu erleben.
Nun aber zum eigentlichen
Inhalt: In einer Gewitternacht wird Ronja geboren, als erstes und einziges
Kind von Mattis, dem Räuberhauptmann und Lovis, seiner tapferen Frau.
Inmitten der Räuber wächst sie in einer Burg auf, die in ihrer
Geburtsnacht durch einen Blitz in zwei Teile gespalten wurde. Endlich,
als Ronja elf Jahre alt ist, sieht Mattis es an der Zeit, dass Ronja im
Wald lernt, mit Gefahren umzugehen. Von nun an verbringt sie jeden Tag
im Mattiswald, trifft dort Birk, den Sohn des verfeindeten Räuberhauptmanns
Borka, und schließt nach gemeinsamen (unfreiwilligen) Abenteuern
mit ihm Freundschaft.
Natürlich sind
weder Mattis noch Borka von dieser Freundschaft begeistert (wie wir es
schon von Romeo und Julia kennen) und es gilt vieles zu erleben, bis die
zwei Räubergruppen miteinander auskommen und erkennen, dass sie nur
gemeinsam gegen die Landsknechte ankommen. Die beiden Kinder Ronja und
Birk vollbringen diese Versöhnung durch ihren Mut und ihre Unerschütterlichkeit,
an dieser wunderbaren Freundschaft festzuhalten und sich gegenseitig beizustehen,
egal welche Folgen das für sie selbst haben kann. Wunderschön!
Die fröhliche
Art, wie Astrid Lindgren mit einem schwierigen Thema wie Raub und Tod umgeht,
wie sie Abnabelung und beginnende Selbstständigkeit der Kinder beschreibt,
ist schlichtweg genial. Es besteht kein Zweifel daran, dass Diebstahl und
Überfälle Menschen Schmerzen zufügen und Ronja und Birk
wollen niemals Räuber werden (was ihren Vätern gar nicht gefällt),
dennoch ist dies ohne Vorwurf beschrieben. Für mich ist Ronja eines
der besten Kinder-/Jugendbücher überhaupt. Eine große Kinderbuchautorin
hat ein großes Werk geschaffen, das in keinem Regal fehlen sollte.
Die Charaktere aller Personen sind einzigartig liebevoll. Hier gibt es
wirklich gar nichts auszusetzen.
Anzumerken bleibt auch,
dass Astrid Lindgren sogar das Drehbuch zur schwedischen Verfilmung geschrieben
hat. Man sieht es dem Film an. Auch er ist einer der besten Kinderfilme
(trotz einer Dauer von 120 Minuten), die ich kenne. Allein die Musik ist
großartig und alle Personen wurden so stimmig besetzt, dass es eine
wahre Freude ist. Glatzen-Peers Freudensprung ist einfach unvergesslich!
Fazit: lesen, lesen
und nochmals lesen!
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