Das zerbrochene
Schwert
Broschiert - Arena
Erscheinungsdatum:
Januar 1994
ISBN: 3401018175
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Das zerbrochene Schwert
Im 3. Band der Reihe
hat Alanna die Ritterprüfung bereits hinter sich, alle wissen, dass
sie eine Frau ist und endlich muss sie nicht mehr lügen, ihre Brüste
nicht mehr niederbinden und kann mehr als vorher sein, wer sie ist. Doch
am Hof sind nicht alle von dieser Wahrheit begeistert, deshalb macht sie
sich, so wie sie es immer vorgehabt hat, gleich nach der Ritterprüfung
auf in die weite Welt. Wohin sollte sie im Winter gehen, als in den Süden,
wo es warm ist?
Nur von Coram begleitet,
kommt sie in die Wüste, wird überfallen, kommt zu einem Stamm
der Bazhir, wo ausgerechnet der Schamane sich gegen sie wendet und alle
dazu auffordert, Alanna zu töten. Zum Glück ist der Häuptling
des Stammes vernünftiger, nach einer Abstimmung unter allen Männern
wird Alanna die Möglichkeit gegeben, um ihr Leben zu kämpfen.
Ein Ritus, der für sie entweder den Tod oder die Aufnahme bei den
Bazhir bedeutet. Natürlich kann ich verraten, dass Alanna nicht stirbt.
Allerdings gibt der Schamane auch nach diesem Gottesgericht keine Ruhe.
Weiterhin intrigiert er gegen Alanna und greift sie sogar offen an. – Dann
kommt Prinz Jonathan zu den Bazhir. Er soll den Platz der „Stimme der Stämme“
übernehmen, wenn dieser stirbt. Dadurch wird alles noch viel komplizierter.
Und Thom, Alannas Bruder, beschäftigt sich in der Hauptstadt mit einem
Zauber, von dem er lieber die Finger lassen sollte…
Dieser 3. Band verläuft
etwas anders als die zwei Vorgänger. Alanna verlässt den Hof,
ist unterwegs, lernt neue Menschen und Sitten kennen. Dazu übernimmt
sie die Verantwortung für drei magiebegabte Kinder/Jugendliche, was
nicht immer leicht ist. Und sie lernt endlich, dass das Frausein nichts
Schlechtes ist, dass sie Frau UND selbstständig denkendes Wesen sein
kann. Natürlich muss ihre Umgebung das auch erst lernen, traurig,
aber wahr. Ein Glück, dass es solche Mut machenden Bücher gibt.
Allerdings tut es manchmal weh, seinen eigenen Weg zu gehen und sich gegen
die Entscheidungen derer, die man liebt, aufzulehnen.
In diesem Buch hat
auch Georg erstmals Schwierigkeiten mit seinem Schurkenring, ein Problem,
das zum Ende des Romans noch nicht gelöst ist. Eigenständig betrachtet
ist das Buch also nicht abgeschlossen, doch es ist ohnehin ratsam, alle
vier Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil sie aufeinander
aufbauen und erst am Ende des letzten Bandes die ganze Geschichte erzählt
ist. Was soll’s, ich kann ohnehin jedes Mal nicht aufhören zu lesen,
obwohl ich weiß, wie es ausgeht.
Allerdings mag ich
den Titel „Das zerbrochene Schwert“ nicht. Das Schwert zerbricht. Na gut.
Aber eine so große Rolle spielt das nicht. Der Originaltitel „The
Woman Who Rides Like a Man“ (Die Frau, die wie ein Mann reitet) wäre
wie so oft, wenn Bücher im Deutschen neu benannt werden, viel treffender
gewesen.
© Karin Sittenauer,
2004
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