Angela Sommer-Bodenburg,
geb. 1948 in Reinbek bei Hamburg, studierte Soziologie und Pädagogik.
Bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie zwölf Jahre
als Grundschullehrerin. 1992 zog sie nach Kalifornien.
"Anton und der kleine
Vampir" wurde bisher in 27 Sprachen übersetzt, zweimal für das
Fernsehen verfilmt und gehört zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchserien.
Der kleine Vampir
in Gefahr
Angela Sommer-Bodenburg
Broschiert - 124 Seiten
Rowohlt Tb. (Rotfuchs)
Erscheinungsdatum: 1985
(hier eine Neuauflage)
ISBN: 3499204010
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Der kleine Vampir in
Gefahr
Jetzt wird es ernst:
Antons Vater hat den Film entwickeln lassen, auf dem das Foto von Anton
und Anna ist (das der Vater im Vorgängerband „Der kleine Vampir und
die große Liebe“ geknipst hat) – nur ist Anna auf dem Bild nicht
zu sehen. Plötzlich sind Antons Eltern misstrauisch. Sogar seine Mutter
beginnt an Vampire zu glauben. Sind seine Freunde in den komischen Umhängen
vielleicht nicht nur seltsam, sondern echte Vampire? Besorgt geht die Mutter
mit Anton zum Arzt, weil sie fürchtet, er könnte bereits an einer
„Blutarmut“ leiden, was selbstverständlich nicht der Fall ist (schließlich
achtet er sehr darauf, keinem von Rüdigers und Annas älteren
Verwandten zu begegnen). Daraufhin muss er zum Psychologen, der Antons
Eltern den guten Rat gibt, mehr Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen. Jetzt
wollen sie samstagabends plötzlich zu Hause bleiben oder ihm eine
Babysitterin holen, damit er nicht so viel alleine ist. Wann soll er sich
dann mit Rüdiger und Anna treffen, wie soll er dann noch mit ihnen
durch die Nacht fliegen?
Das alles ausgerechnet
jetzt, wo Geiermeier und Schnuppermaul mit schweren Maschinen den wildwüchsigen
Teil des Friedhofs plattwalzen und „verschönern“, in dem die Familiengruft
der Vampire liegt. Damit versuchen der Friedhofswächter und sein Gehilfe
endgültig, die Vampire zu vertreiben und es scheint ihnen auch zu
gelingen. Die Baumaschinen schieben den Abdeckstein der Gruft zur Seite
und der Einstieg liegt frei da. Was soll Anton jetzt tun? Es ist mitten
am Tag und die Vampire schlafen wehrlos in ihren Särgen. Mit Gruseln
denkt Anton an die Sammlung Holzpflöcke, die der Friedhofswächter
vorbereitet hat. Wenn Geiermeier den Einstieg entdeckt, ist es um Rüdiger
und Anna geschehen!
Mit „Der kleine Vampir
in Gefahr“ ist es Angela Sommer-Bodenburg wieder einmal hervorragend gelungen,
Spannung aufzubauen und die ganze Geschichte lang zu halten. Am Ende hätte
ich gerne weiter gelesen, schließlich sieht es nun so aus, als müssten
Rüdiger und Anna wegziehen. Was soll dann aus Anton werden? Wie sollen
sie sich dann treffen?
Ein wunderschönes,
spannendes und trotzdem amüsantes Buch aus einer Serie, die ich wirklich
jedem empfehlen kann. So sollte Kinderliteratur sein: spannend, liebenswert
und kindergerecht. Nicht umsonst ist der Kleine Vampir ein Klassiker, mit
dem viele von uns bereits aufgewachsen sind. Eine Figur, die in all den
Jahren nichts von ihrem Charme verloren hat und beweist, dass Spannung
nicht brutal sein muss. Ein Buch über Freundschaft mit einer Spur
des Unheimlichen, wie Kinder es lieben.
Allerdings würde
ich persönlich eine ältere Ausgabe dieses Buches (wie bei der
gesamten Serie) suchen, in der als Illustratorin Magdalene Hanke-Basfeld
mitwirkte (z.B. im Omnibus- oder im Bertelsmann-Verlag). Es hat mich sehr
betrübt, dass diese Bücher neu und weniger bezaubernd illustriert
wurden.
© Karin Sittenauer
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