Für mich ist die Isar mit ihrem Auengebiet westlich von Landshut ein Stück Heimat. Bereits in meiner Kindheit unternahm ich mit meinen Eltern und Großeltern Wanderungen und Radtouren duch den Auwald und am Ufer der Isar entlang.

Wir freuten uns darauf, wenn die Hochwasser zurück gingen und neu entstandene Kiesbänke frei gaben. Wir beobachteten gemeinsam Wasservögel und Fische. Im Sommer badeten wir auch gerne in dem klaren Wasser. Leider ist es aufgrund der Wasserverschmutzung seit Jahren verboten, in der Umgebung Landshuts in Fließgewässern zu baden.

Der Verlauf der Isar wurde bereits vor Millionen von Jahren, in der Epoche des Tertiärs, geprägt. Zu dieser Zeit zog sich das frühe Mittelmeer, das Tethys-Meer, zurück und die Alpen hoben sich aus den Wassermassen. In den letzten zwei Millionen Jahren, im Pleistozän, entstanden riesige Gletscher, die von den Alpen herab bis zum heutigen München reichten. Vor etwa 15000 Jahren wurde das Isarbett von den Gletschern freigegeben.

Das abschmelzende Eis führte große Mengen Gestein mit sich, das ein tiefes Tal ausschürfte. Auch heute bringt die Isar noch Kiesgeschiebe mit sich, doch durch Regulierungen, Stauseen und Kraftwerke wurde ihr viel der ursprünglichen Kraft genommen. Der Pegelstand der Isar sank - damit verbunden auch das Grundwasser. Die Auen trocknen aus und verändern sich.

Trotzdem haben die Isar und die lichten Auwälder, die sie begleiten, vieles von ihrer Schönheit bewahrt und sollten erhalten und ihrem ursprünglichen Zustand wieder näher gebracht werden. Auf meinem Bild zeige ich das glitzernde Licht des Sonnenuntergangs und ich weiß, dass die Fledermäuse bald hervor kommen werden, um über dem Wasser nach Insekten zu jagen.