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Das Königreich
Dragdanagh liegt zwischen Helothnatrain und Rotritim.
Die Hauptstadt, von
der aus die Königsfamilie regiert, ist Kilmainagh. |
Die nördlichen
Landstriche leiden unter einem rauen Klima. In Neriagh und Rethabu ist
es im Winter beinahe immer dunkel, die Tage sind um die Wintersonnwende
nur eine Stunde lang, in Miriath zwei Stunden. Die fruchtbarste Gegend
Drgdanaghs liegt südlich von Kilmainagh.
Die Bergwerke des Landes befinden sich bei Miriath,
einer Bergarbeiterstadt, in der ein vom König eingesetzter Fürst
die Herrschaft führt (normalerweise ist dies der älteste Königssohn,
bis er selbst König wird).
Dragdanagh ist in vielerlei
Hinsicht ein Land, das zwischen Althergebrachtem und neuen Ideen hin und
her schwankt. In der Religion, der Technik und der Regierungsform stehen
Umwälzungen an.
Regierungsform: Dragdanagh
ist eine Monarchie, Erbfolge gibt es nur unter Männern. Gibt es keinen
Prinzen, geht die Erbfolge an den Bruder des Königs, dessen Söhne
... weiter, bis sich ein Mann findet, der königliches Blut in sich
trägt.
Größere
Städte haben einen Jarl, einen Fürsten, der über sie regiert.
Zusätzlich gibt es das Thing, lokale Volksversammlungen, in denen
alle Freien Männer eines Ortes sich versammeln, um Streitfragen zu
klären.
Ab 1445 (Menschenzeitrechnung)
wird Dragdanagh von einem vom Volk gewählten Großen Rat regiert,
eine Umwälzung, die in der Ausführung der Thingversammlungen
ihren Ursprung und ihr Vorbild hat. Die Things werden weiterhin beibehalten.
Wirtschaft: Für
den Handel spielt die Seefahrt eine große Rolle. Die Häfen Rethabu
und Kilmainagh sind große Handelszentren. Große Drachenschiffe,
mit einem Mast und einem rechteckigen Segel, schießen unglaublich
schnell über die Meere und verbinden den Norden mit dem Süden.
Die etwas kürzeren, breiteren und behäbigeren Schiffe, Knorr
genannt, werden hauptsächlich für Transporte und Handelsreisen
verwendet. Normalerweise befinden sich Mannschafft und Güter auf Deck,
höchstens von dichtem Leinen vor dem schlimmsten Wetter geschützt.
Durch die regen Handelsbeziehungen
mit anderen Ländern verändern sich auch die Schiffe. Inzwischen
werden für Fahrten über die See mehr und mehr Schiffe mit Unterdeck,
Laderaum und Kajüten gebaut. Diese fahren allerdings langsamer, haben
größeren Tiefgang, eignen sich kaum für Transporte auf
Flüssen oder die immer noch gern ausgeführten Überfälle
auf Küstenorte (die vor allem Sklaven einbringen).
Wie jedes andere Volk,
das am Meer lebt, gibt es auch in Dragdanagh Fischfang.
Südlich und südöstlich
von Kilmainagh gibt es üppige Landwirtschaft auf fruchtbaren Feldern.
Östlich, in Miriath,
werden in Bergwerken Erze abgebaut.
Dragdanagh erstreckt
sich über weites Land. Wenngleich einzelne Orte (in den Städten
gibt es Handwerk, auf dem Land Nahrungsmittel) nicht alles selbst erzeugen
können, gibt es auf das ganze Land betrachtet alle Waren. Lediglich
Luxusgüter wie z.B. Porzellan, Gewürze, Wein, Glaswaren und Seide
werden importiert.
Exportiert werden
Pelze, Federn, Holz, Teer, Speckstein, Salz, Fisch, Felle, Walrosszähne,
Honig, Wachs, Bernstein, Sklaven ...
Religion: Zwischen
Rethabu, Neriagh und Kilmainagh erstrecken sich dichte Wälder. Hier
vermutet man den Ursprung der alten Religion, in der von Riesen und Dämonen
die Rede ist. Nach dieser alten Religion gibt es:
Obwecht - das Land
der Götter
Midwecht - das Land
der Menschen
Utwecht - die Unterwelt
Es wird von Beschwörungen
geredet, in denen die Grenzen zwischen den Ländern aufgelöst
werden. Dann können Menschen in die Götterwelt und in die Unterwelt
gelangen. Die Grenzen sind dann aber auch in die andere Richtung offen,
für andere Wesen, für Dämonen und Geister, für verdammte
Tote, für den Tod selbst und diese Begegnungen fürchtet man mehr
als alles andere. Auch deshalb sind unter den Altgläubigen Amulette
und allerlei Schutzzauber sehr beliebt. Die alte Religion wird von dem
neuen Glauben mehr und mehr verdrängt.
In dem neuen Glauben
verehrt man in Kirchen den einzigen Sohn Gottes, Rhat. Als Märtyrer
wurde er einst gerädert, opferte sich damit für alle Gläubigen,
die ihm in Demut folgen. Die Fürsten treiben diesen Glauben voran,
predigen die Rhat-Priester doch vor allem Gehorsam, Fleiß und Bescheidenheit,
Eigenschaften, die ein Fürst gerne an seinen Untergebenen sieht.
Trotzdem lässt
sich der alte Glaube noch nicht gänzlich verdrängen, wird aber
vor allem heimlich ausgeübt, da die Furcht vor Festnahmen und Hinrichtungen
angeblicher Hexen groß ist. Viele Bewohner Dragdanaghs hängen
beiden Religionen an. Nach ihrer Meinung kann es nie schaden, sich das
Wohlwollen aller Götter zu sichern.
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