Pierce, Tamora
Pierce, Tamora
Die Schwarze Stadt Alanna und Thom von Trebond sind Zwillinge. Ihre Mutter ist früh gestorben, ihr Vater sitzt nur über Büchern und Schriftrollen und kümmert sich nicht um die Kinder. Als sie zehn Jahre alt sind, schickte er Alanna ins Kloster, um sie zur „Dame“ erziehen zu lassen, Thom soll an den Königshof, um die Ausbildung zum „Ritter“ anzutreten. Beiden gefällt diese Entscheidung nicht. Thom wünscht sich nichts mehr, als zu lernen, ein großer Zauberer zu werden, Alanna hingegen fürchtet die ihr angeborene Magie und möchte kämpfen. So tauschen sie die Rollen, fälschen die Begleitbriefe und geben sich fortan als Brüder aus. Thom geht ins Kloster, um in Magie unterrichtet zu werden. Alanna begibt sich als „Alan“ an den Königshof. Leicht hat es Alanna nicht. Sie ist kleiner als die anderen Pagen und dazu ist sie noch ausgesprochen eigensinnig. Das schafft ihr schon am ersten Tag den ersten Feind, führt aber auch zur Bekanntschaft mit dem Thronfolger Jonathan und seinen Freunden. Von nun an folgen Übungsstunden, Abenteuer und Schwierigkeiten, mit den Veränderungen ihres weiblichen Körpers zurechtzukommen, die ja schließlich niemand bemerken darf. Nur gut, dass Alanna in dem König der Diebe, Georg Cooper, einen guten Freund und Vertrauten findet. „Die Schwarze Stadt“ ist der 1. Band der Reihe „Alanna von Trebonds Abenteuer“. Mit Humor, liebenswerten Charakteren und Spannung zieht einen die Autorin schon auf den ersten Seiten in ihren Bann. Tamora Pierce hat sich beim Schreiben dieser Serie mit Jugendlichen zusammengesetzt und mit ihnen über ihre Wünsche und Einstellung gesprochen. Das merkt man diesen Büchern positiv an: mit Humor, Ausdauer und Mut versucht Alanna sich Treu zu bleiben und in der eingefahrenen Gesellschaft ihren Weg zu finden und zu gehen. Das ist nicht immer einfach, genau wie es in der heutigen Zeit und „realen“ Welt nicht einfach ist. Dass Alanna nicht scheu auf den „einen Prinzen“ wartet, sondern eher modern mehrere Verehrer haben darf (damit greife ich diesem Buch etwas vor), sehe ich durchaus positiv. Aufklärung, Verhütung, eben die alltäglichen Dinge des Lebens, die in Büchern gerne ausgeklammert werden, kommen hier ebenso vor wie die typischen Fantasybestandteile Magie, Spannung, Intrigen, böser Zauberer, treue/tapfere Freunde … Alles in allem ist diese Reihe eine Bereicherung, eine Freude und ein Spaß. Wer zu lesen beginnt, kann so schnell nicht mehr aufhören und will deshalb sicher auch die drei weiteren Bände. Der Übersicht halber liste ich hier die Folge der Bände auf: Band 1: Die
Schwarze Stadt
Ich persönlich liebe diese Bücher und lese sie immer wieder gerne. Einzig die ärgerlich vielen Kommasetzungsfehler, Rechtschreibfehler und Wortverwechslungsfehler hätten bei gründlicherer Korrektur vermieden werden können und müssen! Nur gut, dass die Bücher so fesselnd sind, sonst wäre der Ärger über das Lektorat noch größer. © Karin Sittenauer,
2004
|
