Einst siedelten die
Menschen, genau wie die Elfen, in den Unbewohnten
Ländern. Dort hatten die beiden Völker Kontakt, nicht rege,
aber immer wieder. Von den Elfen lernten die Menschen schreiben und auch
die Alte Sprache. Ansonsten hatten schon damals die Elfen um ihre großen
Städte magische Schutzwälle erbaut, um nicht gestört, bestohlen
oder ausspioniert zu werden.
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Erst tausend Jahre
nach den Elfen machten sich auch die Menschen auf den Weg in den Westen,
um die Länder jenseits der Berge von Chaltais zu erkunden.
Dies taten vier Familienverbände,
die schon in der Zeit vor der Wanderung größtenteils getrennt
von einander gelebt hatten und sich kaum miteinander vermischten. |
Aus dem ersten Familienverband
entstand ein Nomadenvolk, das heute im Süden der Bewohnten Länder
lebt. Dieses Nomadenvolk spaltete sich schnell in zwei zerstrittene Gruppen
auf. Der Kontakt zueinander wurde abgebrochen. Im Süden (Tiredachan
und Ebene von Elga) erhielt sich eine eigene Sprache:
Tiredachaans. Dieses südliche Volk hat bronzefarbene Haut, schwarzes
oder braunes Haar und keinen Bartwuchs. Sie sind etwas kleiner als die
nördlichen Völker.
Eine einfache Form
von Naturmagie ist hier allgegenwärtig. Einige Menschen wurden zu
wirklich mächtigen Magiern.
Aus der zweiten südlichen
Nomadengruppe wurden die heute sesshaften Bewohner Samechtas. Ihre Haut
ist heller als die ihrer Verwandten, die Haare immer noch dunkel.
Sie verleugnen Magie
und erkennen sie nicht mehr. Alle Phänomene lassen sich ihrer Meinung
nach wissenschaftlich erklären. An Erdlinge,
Zwerge oder Elfen glauben
sie nicht.
Nach der Verbindung
mit dem zweiten Familienverband entstanden Fürstengeschlechter. Diese
Adelshäuser heiraten nur standesgemäß. Man erkennt ihre
Mitglieder an dem in Samechta unüblichen blonden Haar.
Der zweite Familienverband
war der größte. Die Mitglieder überquerten die Berge in
der Mitte, über den Memrut-Pass. Von dort aus wandten sie sich nach
Westen, zerstreuten sich in südliche und nördliche Richtung.
Im Süden verbanden sich Mitglieder der Familie mit der oben erwähnten
Nomadengruppe, beeinflussten sie und gründeten mit ihnen gemeinsam
das sesshafte Volk von Samechta.
Die Menschen, die sich
nach Norden wandten, besiedelten das fruchtbare Land westlich des großen
Waldes Tornior, das heutige Rotritim. Sie zeichnen
sich vielleicht gerade dadurch aus, dass man sie nicht einfach beschreiben
kann. Sie sind klein, mittelgroß oder groß, haben helles oder
dunkles Haar, Locken oder gerades Haar, große oder kleine Nasen.
Alles ist möglich. Hier herrscht wunderbare Vielfalt.
Auch dem dritten Familienverband
gehörten viele Menschen an. Hunderte kamen nach und nach über
den Miriath-Pass in die Bewohnten Länder, breiteten sich bis zum Meer
im Westen aus und gründeten
Dragdanagh.
Schon immer haben sie verschiedene Haarfarben, stark vorherrschend jedoch
blond und rotblond. Die Menschen sind groß, schlank und kräftig
(Ausnahmen gibt es selbstverständlich). Ihre Haut ist hell, ihre Augen
häufig blau oder grau.
Sie sind ein heißblütiges,
aufbrausendes Volk, geraten häufig und schnell in Streit, den sie
ebenso schnell bei einem fröhlichen Fest wieder vergessen.
Je weiter man in den
Norden geht, desto häufiger findet man in Dragdanagh Menschen mit
übernatürlichen Kräften. Viele große Magier stammen
von diesem dritten Familienverband ab und halten ihre Tradition hoch. |
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Der vierte Familienverband
war klein und bescheiden. Wenige Menschen lebten einst im hohen Norden
der Unbewohnten Länder. Schon damals verlief ihr Leben karg. Sie sind
ein ruhiges Volk, das Eis und Stille liebt. Krieg ist ihnen fremd. Man
muss zusammenhalten, um zu überleben.
Später als die
anderen Gruppen suchten sie von Hunger getrieben einen Weg in den Westen.
Dieser führte an den nördlichen Ausläufern der Berge von
Chaltais vorbei und führte in das heutige Helothnatrain.
Immer schon lebte dieses
Volk im Eis. Ihre Haut und ihre Haare sind weiß, die Augen so hell,
dass man kaum das Grau erkennt. Durch jahrtausendelange Anpassung an das
kalte Klima sind sie heute nicht mehr fähig, in wärmere Länder
zu reisen. Ihre Körper würden die Hitze nicht ertragen.
Je mehr Jahrhunderte
vergehen, desto häufiger werden Kontakte untereinander. Für Handel
oder Ausbildung reisen manche Menschen weit. Die ursprünglichen Familienverbände
vermischen sich, Unterschiede beginnen sich allmählich (im ländlichen
Raum sehr langsam) zu entschärfen.
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